Mikrodosierung ist ein Verfahren, das bei der Entwicklung neuer Medikamente eingesetzt wird, um in der vorklinischen Testphase Daten über die Aufnahme, Verteilung, Verstoffwechslung und Ausscheidung von Wirkstoffen im menschlichen Körper zu erhalten. Dabei wird Freiwilligen eine so niedrige Dosis einer schwach radioaktiv markierten Testsubstanz verabreicht, dass sie keinen pharmakologische Effekt auf die Versuchspersonen hat, aber mittels eines hochempfindlichen Analysegerätes, des „Accelerator Mass Spectrometers“ (AMS) im Körper noch nachgewiesen werden kann. In regelmäßigen Urin- und Blutentnahmen kann damit der Weg des Wirkstoffes durch den Körper verfolgt werden. Das so erhaltene „pharmakinetische Profil“ des Wirkstoffes ist ausschlaggebend dafür, ob er bei der Medikamentenentwicklung weiterverfolgt wird oder ausscheidet.
Durch Mikrodosierungsstudien können zahlreiche pharmakokinetische Tests an Tieren eingespart werden, weil potenzielle Medikamente direkt und ohne Nebenwirkungen im menschlichen Organismus getestet werden können.
Quellen Ärzte gegen Tierversuche e.V. Deutscher Tierschutzbund e.V.
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