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138.000 Unterschriften für Ausstieg aus dem Tierversuch

2022-05-10 17:47

Unterschriftenübergabe an Bundeslandwirtschaftsministerium

Letzte Woche haben Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. und Ärzte gegen Tierversuche e.V. mehr als 138.000 Unterschriften an die Parlamentarische Staatssekretärin von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Dr. Ophelia Nick übergeben. Die Unterschriften waren im Rahmen der gemeinsamen Kampagne „Ausstieg aus dem Tierversuch. JETZT!“ zusammen mit 15 Unterstützer-Vereinen gesammelt worden. Danke an alle, die auch uns beim Unterschriften sammeln unterstützt haben

Große Hoffnungen wurden Ende 2021 in die neue Bundesregierung gesetzt und der Koalitionsvertrag mit Spannung erwartet – leider enttäuschte die Passage zu Tierversuchen. Hatten die Grünen im Wahlprogramm noch angegeben, eine konsequente Reduktion von Tierversuchen in der Wissenschaft anzustreben und sie mit einer klaren Ausstiegsstrategie und innovativen Forschungsmethoden schnellstmöglich ersetzen zu wollen, konnte man sich im Koalitionsprogramm lediglich auf eine nicht näher definierte „Reduktionsstrategie“ einigen.

Und dies, obwohl auch die SPD sich in ihrem Wahlprogramm für einen „perspektivischen Ausstieg aus den Tierversuchen“ ausgesprochen hatte.

Die Wähler:innen aber sehen das anders: Sie fordern einen konkreten Ausstiegsplan mit verbindlichen Zielen. 138.675 Menschen haben allein in den letzten zwei Jahren für den Ausstieg unterzeichnet. Die Unterschriften haben offenbar genug Gewicht, um einen Termin beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zu erhalten. Die unter der „grünen“ Führung von Cem Özdemir operierende Behörde hat heute Christina Ledermann, Vorsitzende des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte, und Dr. Corina Gericke, Vizevorsitzende von Ärzte gegen Tierversuche, zur Unterschriftenübergabe und zu einem Austausch mit der Parlamentarischen Staatssekretärin und Tierärztin Dr. Ophelia Nick empfangen.

Auch, wenn nur ein Reduktionsplan im Koalitionsvertrag erwähnt wird, können Bemühungen durchaus darüber hinaus gehen – schließlich ist es nicht als Vertragsbruch zu definieren, wenn die Politik größere Herausforderungen umsetzt, als sie ursprünglich angestrebt hat“, kommentiert Dr. Gericke. Christina Ledermann ergänzt: „Wir brauchen den Ausstieg nicht nur aus ethischen Gründen, sondern auch um Patienten und Verbraucher in Zukunft effektiv schützen zu können. Hinzu kommt die Bedeutung der humanbasierten Methoden für den Forschungsstandort Deutschland. Dazu muss die Forschungsförderung gezielt im Sinne der tierfreien Verfahren umgeschichtet werden!“

Die Vertreterinnen wiesen gegenüber Nick darauf hin, dass einige andere Länder, darunter die USA, Schweden und die Niederlande, den Gewinn durch derartige Innovationen erkannt haben und bereits einen Paradigmenwechsel im Bereich Tierversuche anstreben.

 

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© Tierrechte Baden-Württemberg

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